Rückblick: Oostende
11:34Erst spät Abends kommen wir an. Es ist schon dunkel und doch halten wir kurz an. Wir wollen es sehen. Wohl eher hören. Wir steigen aus. Laufen ein paar Straßen entlang. Auf einmal ist es da. Wir halten inne. Der Wind pfeift uns um die Ohren. Es ist kalt. Mit Herzklopfen in der Brust laufen wir weiter. Weiter und weiter. Stopp! Wir sind da. Wir sind angekommen. Angekommen in der Freiheit. Auch wenn sie nur kurz bleibt. Wir sehen uns an. Können es kaum glauben. Für einen Augenblick steht die Welt still. Endlich Zuhause. Im Herzen Zuhause. Frei. Immer noch sehen wir uns an.
Und rechts von uns tobt das Meer.
Die Wellen brechen ineinander. Können sich nicht mehr halten. Nur ein Moment bis sie sich überschlagen. Dann ist alles ruhig. Und dann wieder. Dann schleudern sie sich wieder nach vorne, bis sie am Strand ankommen. Da wo auch wir angekommen sind. Wie lange habe ich keinen Sand mehr gesehen. Wie lange kein Meeresrauschen mehr gehört. Noch immer pfeift der Wind um unsere Köpfe. Wir frösteln. Entscheiden uns, morgen wieder herzukommen. Noch ein Blick. Dann lassen wir das Meer hinter uns. Die Wellen brechen sich weiter. In der Ferne kann man kleine Schaumkronen erkennen.
Am nächsten Morgen fahren wir die selbe Strecke wie am Abend. Aber es sieht alles anders aus. Überall Sand. Dünen. Gras. "Tram!" Ein Schild leuchtet auf. Schnell huschen wir vorbei. Weiter in Richtung Glück. In Richtung Freiheit. Wir halten an und steigen aus. Noch ist nichts zu sehen. Gehen ein paar Schritte. Und dann sind wir da. Da ist es! Vor uns erstreckt es sich in voller Breite. In voller Schönheit. Ein Naturschauspiel. Wie es schöner nicht sein könnte. Stille. Mein Atem stockt. Stillstand. Ein kurzer Moment. Nur ein Moment.
Nachdem wir uns die Stadt angesehen haben und uns in einem kleinen Café ein Frühstück genehmigt haben, laufen wir die Promenade entlang. An einer Treppe bleiben wir stehen. Wir müssen schmunzeln. Von ihr ist nicht mehr viel zu sehen.


Das Meer bleibt. Es wartet. Bis wir eines Tages wiederkommen. Uns begrüßen werden, wie alte Freunde. Und die Welt wieder einen Moment still steht.
Nichts und Niemand hätte mich in diesem Augenblick glücklicher machen können. Ein Perfekter Moment.
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Alle Bilder sind von mir selbst! |
2 Kommentare
Wow. Das sieht so traumhaft schön aus. Das ist so ein Platz, an dem ich mich sofort wohlfühlen würde. Liebst, Vanessa
AntwortenLöschenBei den schönen Bildern bekomme ich sofort Lust zu verreisen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße Jessy von Kleidermaedchen